„Null – Leasing“ ist eine beliebte, von Leasinggesellschaften angebotene, Finanzierungsform die in der Regel bei Vollamortisations-Verträgen zum Tragen kommt. Die Vorteile von Null Leasing sind – wie i.d.R. auch entsprechend beworben – zunächst einmal eindeutig: Leasing ohne Wagnis, unbestimmten Restwert sowie null Zinszahlungen oder Entrichtungen sonstiger Gebühren seitens des Leasingkunden. Ein Leasingobjekt mit dem Basispreis (Kaufpreis) von 10.000 Euro unter Null Leasing Voraussetzungen generiert eine monatliche Rate von 200 Euro bei einer festgelegten Laufzeit von 50 Monaten. Das ist prinzipiell schlank, übersichtlich und allseits verständlich. Darüber hinaus genießt der Leasingnehmer alle weiteren „klassischen“ Vorzüge der Leasingfinanzierung. Vollamortisationsverträge (s.o.) an sich sind allerdings nach Leasingerlass gebunden an die s.g. 40/90 Regel. In der Folge, werden 100% des Gutes amortisiert (bezahlt), jedoch nur maximal 90% genutzt. Bei Übernahme des Gutes muss der Kunde den Restwert „on top“ bezahlen (insgesamt etwa 100% + Restwert des Objekts). Dabei ist zudem entscheidend, dass der Restwert über dem Buchwert des Gutes liegt. Vorbehaltlich der Laufzeitabhängigkeit, kann der Restwert jedoch gut und gerne 15-20% betragen. Weiterhin basiert die Kalkulation des Null Leasing durch die Leasinggesellschaft im Normalfall auf dem Listenpreis eines Objektes oder dem unverbindlichen Verkaufspreis (UVP), respektive der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE). Leasinggesellschaften kaufen jedoch Objekte oft in großer Stückzahl, generieren somit massive Rabattierung bei der eigenen Beschaffung. Nicht selten kommen darüber hinaus Quersubventionierungen über Förderprogramme den Leasinggebern zu Gute. Diese Konditionen werden bei UVP / UVE - Betrachtung entsprechend nicht an den Kunden weitergegeben. Die Rabatte im Einkauf werden hier also in der Finanzierung versteckt, um so ein quasi kostenlose Leasingfinanzierung darstellen zu können. Summa summarum ist Null Leasing mehrheitlich ein effektvolles Marketingtool um Aufmerksamkeit beim Kunden zu generieren. Es empfiehlt sich also, die Zinsen und sonstige anfallende Gebühren eines regulären Leasingvertrages im Vorfeld zu betrachten und zu kumulieren und ins Verhältnis zu einem realistischen Kaufpreis zu stellen. Häufig landet der Nutzer so im Effektivzins zwischen 5% – 10%. Leasinggesellschaften erreichen in der Einkaufsoptimierung teilweise über 30% Rabatt auf den Listenpreis. Über einen entsprechenden Vergleich wird der Kunde feststellen, dass bei konventionellen Verträgen unter Umständen deutlich bessere Konditionen entstehen – trotz Gebühren und Zinsen. Somit lässt sich festhalten: Vergleichen lohnt! Auch beim Null-Leasing...